Auch K.I.T.T. ist nicht mehr der jüngste und schon über 30 Jahre alt. Daher mussten natürlich einige Reparaturen durchgeführt werden, die aber erst in der Werkstatt nach dem Kauf aufgefallen sind.
Neben den Reparaturen habe ich auch einige Fehlentscheidungen getroffen bzw. Fehlkäufe getätigt.
Es muss jedem Klar sein, dass immer etwas bei einem ü30 Auto defekt gehen kann. Somit sollte man beim Bau eines K.I.T.T. Replikas nicht nur die Kosten für K.I.T.T. Teile berücksichtigen, sondern auch für ungeahnte Defekte oder nötige Reparaturen. In dem Wagen stecken nun schon fast 10.000€ nur an Reparaturen und Umbaukosten! Also fast so viel wie der Kaufpreis des Wagens.
Fehlkäufe bzw. Fehlentscheidungen:
Da mir das Originale 88er Lenkrad nicht gefiel, habe ich direkt nach dem Kauf des Autos ein “Grant Lenkrad” gekauft. Leider war die Verarbeitung nicht wie erhofft und die Hupenmechanik eine Katastrophe. In der Werkstatt hat sich die Mechanik gelöst und die Hupe dröhnte Nachts Stundenlang durch die Halle… Kurz nach dem “Unfall” habe ich bei ebay-kleinanzeigen ein originales ’87er GTA Lenkrad gefunden und neu beziehen lassen. Das Grant Lenkrad konnte ich noch für 80€ verkaufen. Fazit: Rausgeschmissenes Geld und nur Ärger.
Beides zusammen wollte ich hier auf dem Schreibtisch schonmal vorbereiten, damit der PC und die Touchscreens später in das Dashboard eingebaut werden können. Da der Innenraum erst viel später gemacht wurde habe ich die Idee erstmal wieder verworfen und alles wieder mit etwas Verlust verkauft.
So selten die PMD Sitze auch sind – warten lohnt sich! Ich war ungeduldig und habe ein Angebot für den Umbau meiner Originalen Sitze in PMD-Replikas wahrgenommen. Abgesprochen waren ca 4-5 Wochen für den Umbau, aus diesen wurde ein halbes Jahr. Natürlich habe ich zwischendrin weiter nach originalen PMDs geschaut und wurde auch für einen guten Preis fündig. Gott sei Dank konnte ich die Nachbauten noch für einen guten Preis verkaufen.
Da die originalen Kotflügel in KITT sogenannte “Lufteinlässe” hatten, ist dies natürlich auch ein Muss für jedes Replika. Da die Teile nur bis 85 verbaut und somit sehr selten zu finden sind, habe ich mich für einen Eigenbau entschieden. Wie es kommen wollte habe ich dann doch passende OEM-Nachbau-Kotflügel mit den passenden Öffnungen gefunden und hatte nun “zerstörte” originale hier rumliegen und recht günstig verkauft. 2022 habe ich dann Originale Kotflügel gefunden und ans Auto montiert. Die OEM Nachbauten habe ich noch gut verkauft bekommen. Aber im Endeffekt hätte ich hier einfach warten sollen, bis ich direkt originale gefunden hätte.
Ich wollte auf jeden Fall mehr Sound für einen V8 und habe mir eine Flowmaster Anlage bestellt. Leider für das falsche Motorenmodell und somit mit falschen Durchmesser der Rohre. Rückgabe war wegen Kauf in den USA fast unmöglich…Fazit: Ein neuer KAT sowie passende Rohre mussten nachbestellt werden, Mehrkosten ca 400€.
Notwendige Reparaturen oder Defekte
Bei den Umbauten ist aufgefallen, dass alle 4 Koppelstangen gebrochen waren und ausgetauscht werden mussten (nicht zuletzt auch für den anstehenden TÜV Termin). Gott sei Dank sind diese nicht sehr teuer und leicht zu bekommen.
ALLE Stoßdämpfer waren undicht, sodass diese ebenfalls getauscht werden mussten
Einer der Vorbesitzer hat in dem Wagen ein CB-Funk angeschlossen. Die Antenne auf dem Dach sah sehr unschön aus und hatte auch keine Funktion, daher musste diese runter. Durch das Verschweißen des Lochs musste der Dachhimmel ebenfalls entfernt werden, der dann natürlich aufgrund des Alters “zerbröselt” ist. Also musste dann ein neuer Dachhimmel bestellt werden. Kostenpunkt ca 450€ inkl. Versand und Zoll.
Die Heckscheibe in meinem Wagen war noch OK, hatte jedoch ziemlich viele Steinschläge und Kratzer. Glücklicherweise habe ich eine Heckscheibe ohne Heizdrähte in perfektem Zustand ergattert bekommen. Da diese sehr selten sind war diese auch recht Teuer. Über 700€. Ist aber auch ein Muss für ein originalgetreues Replika, da K.I.T.T. in der Serie auch keine Heizdrähte verbaut hatte.
Ein Motor- und Getriebeölwechsel war dringend nötig.. nicht die Welt, aber musste gemacht werden, da niemand sagen konnte, wann in den 165k km das Öl gewechselt wurde.
Die Starterbatterie war nach kurzer Zeit defekt und der Wagen ging schlecht an. Ich habe sie durch eine US-Car Batterie ersetzt, die eine kleinere Bauform bei starkem Starterstrom haben.
Dadurch sind diese aber auch unheimlich Teuer. Kostenpunkt ca 200€
Der Wagen ging nach einigen tausend km nach dem Umbau nur noch schlecht an, daher haben wir den Anlasser, die Lichtmaschine und Batterie ersetzt.
Beim Fahren auf der Autobahn ging schon immer die “Service Engine Soon” Leuchte an, nach dem Auslesen der Fehlercodes wurde der Klopf- und der MAP-Sensor ersetzt- Ca 300€ und einige Stunden Arbeit (mit Anlasser & Co zusammen)
Kurz nach dem Einbau des Dashboards habe ich durch einen selbst-verschuldeten Fehler eine Platine beschädigt, wodurch das ganze Dashboard nicht mehr lief. Es musste nochmal komplett ausgebaut und geprüft werden. Gott sei Dank war nur eine kleine Onboard-Sicherung an einer Platine defekt und es lief wieder schnell – Kostenpunkt: 0,80€, aber eine Menge Nerven und unnötige Arbeit.
Im November 2020 ist bei einer kurzen Fahrt aufgefallen, dass die Blinker teilweise aussetzen oder schnell Blinken. Da alle Birnen funktionieren konnte es nur am Relay liegen, welches ausgetauscht werden musste.
Wie man sieht, es gibt immer was zu tun und auch weitere, laufende Kosten oder Defekte, die jederzeit auftreten können. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind…”Kleinvieh macht auch Mist!” … Es ist also nicht nur der Umbau und danach nur Spritt und Steuern. 😉